Spekulatius

Spekulatius ist der Klassiker unter dem Weihnachtsgebäck und darf auf keinem Weihnachtsteller fehlen. Doch was sollte man noch über das würzige Gebäck wissen? Das verraten wir Euch im Folgenden.

Was ist Spekulatius?

Spekulatius ist ein hauchdünnes Mürbteiggebäck, das seinen besonderen Geschmack einer Kombination von drei Gewürzen verdankt. Dank der Gewürzschiffe aus Indonesien, die in Holland und Belgien anlegten, backte man dort im 18. Jahrhundert die ersten Spekulatius. Sie verbreiteten sich über Köln und das Rheinland in ganz Deutschland. Spekulatius bekommen mit Holzformen ("der Model") ihre Motive.

Welche Bilder zeigt ein Spekulatius?

Man backte Spekulatius zu Ehren des Heiligen Nikolaus zu seinem Namenstag am 6. Dezember. Dazu wurden Holzformen geschnitzt, die das Leben des Nikolaus zeigten, der Bischof in der türkischen Stadt Myra war. In der katholischen Kirche ist er der Schutzpatron der Seefahrer. Deshalb sind neben dem Nikolaus häufig auch Seefahrer-Motive auf dem Spekulatius zu finden.

Woher kommt der Name Spekulatius?

Den Bildern auf dem Gebäck verdankt der Spekulatius wahrscheinlich auch seinen Namen, denn das lateinische Wort "speculator" bedeutet "Hüter" oder auch "Bischof". Andere behaupten wiederum, der Name stamme von "speculum" ab, dem lateinischen Wort für Spiegel, da das Gebäck ein Spiegelbild der geschnitzten Form ist.

Was sollte man noch über Spekulatius wissen?

Spekulatius haben einen sehr hohen Gewürzanteil, deshalb waren sie lange sehr teuer. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg sanken die Gewürzpreise so stark, dass sich jeder Spekulatius leisten konnte. Das Gebäck hat in verschiedenen Regionen verschiedene Geschmacksrichtungen. In Holland und Belgien schmecken sie mehr nach Karamell und werden das ganze Jahr über gegessen. In Deutschland sind sie jedoch ein typisches Weihnachtsgebäck.
Spekulatius besteht aus einem Mürbteig, der sehr schnell weich wird, wenn er mit Luft in Berührung kommt. Damit er schön knackig bleibt, muss er unbedingt luftdicht aufbewahrt werden. Dann hält er sich dank seines hohen Fettgehalts einige Wochen.

Wie macht man Spekulatius?

Ohne eine Spekulatius-Form kann man keine Spekulatius backen. Es reicht, wenn man eine hat, da man sie ohne Form backt. Am hübschesten ist es jedoch, wenn man dank verschiedener Formen abwechseln kann. Heute verwendet man nicht nur Nikolaus-Motive, sondern auch viele andere Motive. Am besten arbeitet man mit traditionellen Holzformen, aber es werden heute auch Formen aus Silikon hergestellt. Es gibt auch Nudelhölzer mit geprägtem Muster, das aus typischen Spekulatiusbildern besteht. Wenn man mit einem solchen Nudelholz arbeitet, rollt man den Teig einmal dünn mit einem normalen Nudelholz aus und rollt dann noch einmal mit einer Motiv-Rolle über den Teig. Man muss etwas üben, bevor man weiß, wie hart und wie schnell man mit der Motiv-Rolle arbeiten muss, damit die Bilder richtig übertragen werden.

Spekulatius Rezepte

Rezept für 35 Spekulatius

Dauer: 1-2 Stunden

Zutaten

  • 500 Gramm Mehl
  • 250 Gramm Zucker
  • 200 Gramm Butter
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 2 Eier
  • 1 TL Spekulatiusgewürz oder die gleiche Menge Zimt, Kardamom und Nelken (gemahlen)
  • Etwas Zitronenabrieb

Zubereitung

Die kalte Butter würfeln. Das Mehl mit den anderen trockenen Zutaten vermischen, die kalte Butter schnell unterkneten, bis Brösel entstehen. Dann zwei Eier dazu geben und einen geschmeidigen, aber festen Teig kneten. In Folie packen und eine Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig mit trockenen und kühlen Händen ausrollen und dünn gerollt über die Formen legen. In die Form pressen und den überstehenden Teig abschneiden. Den Teig vorsichtig aus der Form nehmen und auf ein Backblech legen. Die Spekulatius zehn Minuten bei 180 Grad backen. Autor: Miriam



Macht mit!

Du kennst ein leckeres Rezept für Spekulatius, das Du mit unseren Besuchern teilen möchtest? Klasse! Dann klicke bitte auf den folgenden Button und trage es ein. Spekulatius-Rezept eintragen

0.0 von 5 – Wertungen: 0

Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Käufen.