Weiße Weihnachten
Die weiße Weihnacht ist im Verlauf der letzten 100 Jahre nicht seltener geworden – aller Klimaerwärmung zum Trotz. Das sagen jedenfalls die Statistiker. Für Deutschland gilt: je weiter nördlich in Richtung Küste und je niedriger die Lage, umso schlechter die Chancen auf ein verschneites Weihnachtsfest. Dennoch liebt man überall das Klischee, das wohl auf Postkartenansichten und Weihnachtslieder zurückgeht - auch wenn Heiligabend im Flachland traditionell grün ist.
So kamen die schönen, romantischen Ansichtskarten in Mode, die in Unmengen von Auswanderern aus den Vereinigten Staaten in das alte Europa verschickt worden waren.
Bis dahin war der harte Winter in Europa eher gefürchtet - nun erschien die weißglitzernde, weihnachtliche Landschaft plötzlich aufgeräumt und friedlich.
Um noch einmal in die Wetterstatistiken zu sehen: Die bayrische Landeshauptstadt München hat immer noch die meisten Chancen auf weiße Weihnachten. Hier liegt in zwei von fünf Jahren über die Weihnachtstage eine geschlossene Schneedecke. Alle fünf bis sechs Jahre freuen sich die Dresdener über Schnee zu Weihnachten und Frankfurt am Main und Hamburg alle neun Jahre. Etwa jedes zehntes Jahr feiern die Rheinländer weiße Weihnachten.
Karten zur Weihnachtszeit
Renommierte Schweizer Klimaforscher haben herausgefunden, dass das Ideal von knackigem Frostwetter mit einer geschlossenen Schneedecke etwa aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt. Um das Jahr 1860 vollzog sich eine beachtenswerte Wandlung der weihnachtlichen Postkartenmotive. Grußkartenmotive zur Weihnachtszeit waren zuvor stets ohne Schnee. Vielmehr waren sie von herbstlichen Motiven geprägt, wie ein Motiv mit feierfreudigen Menschen inmitten üppiger Weinreben zeigt. Ab 1860 kletterte dann der Weihnachtsmann übers verschneite Ziegeldach; ein Motiv von 1863 zeigt Sankt Nikolaus zwischen verschneiten Tannen, dahinter eine vollmondbeschienene schneeweiße Dorfidylle. Wahrscheinlich haben das Schweizer Hochgebirge oder der Winter im US-Staat Neuengland gehörigen Anteil an dem damaligen Trend, denn dort gibt es zu Weihnachten seit eh und je Eis und Schnee.So kamen die schönen, romantischen Ansichtskarten in Mode, die in Unmengen von Auswanderern aus den Vereinigten Staaten in das alte Europa verschickt worden waren.
Bis dahin war der harte Winter in Europa eher gefürchtet - nun erschien die weißglitzernde, weihnachtliche Landschaft plötzlich aufgeräumt und friedlich.
Die harten Schneewinter
Wenn Senioren von harten Wintern erzählen, meinen sie wahrscheinlich die Schneewinter in den Jahren von 1939 bis 1974. Damals waren verschiedene Winter tatsächlich außerordentlich kalt und schneereich – trotzdem blieb auch damals Weihnachten meist grün.Um noch einmal in die Wetterstatistiken zu sehen: Die bayrische Landeshauptstadt München hat immer noch die meisten Chancen auf weiße Weihnachten. Hier liegt in zwei von fünf Jahren über die Weihnachtstage eine geschlossene Schneedecke. Alle fünf bis sechs Jahre freuen sich die Dresdener über Schnee zu Weihnachten und Frankfurt am Main und Hamburg alle neun Jahre. Etwa jedes zehntes Jahr feiern die Rheinländer weiße Weihnachten.